Welche Schule ist die richtige für mein Kind? Vor dieser Frage stehen viele Eltern, wenn die Kleinen kurz vor Abschluss der Grundschule stehen. Auf den ersten Blick scheint ein Schulwechsel recht simpel.

Schließlich soll das Kind von der Grundschule auf eine weiterführende Schule wechseln. Sobald es jedoch an die Schulwahl der weiterführenden Bildungsangebote geht, stehen viele Eltern vor einem Rätsel.

Allerdings ist nicht nur die Wahl der weiterführenden Schule wichtig, sondern auch die Wahl der richtigen Grundschule (Volksschule). Generell liegt die Entscheidung, welche Grundschule das Kind besuchen soll, bei den Eltern selbst. In der Regel suchen Eltern eine Grundschule in der Nähe des Wohnortes aus, die ihnen gefällt. Vorherige Besuche der Schule können bei der Entscheidungsfindung helfen und in der Regel finden Veranstaltungen wie „Tag der offenen Tür“ statt.

Viel wichtiger ist jedoch die Frage, welche Schule das Kind nach der Grundschule besuchen soll. Schließlich stehen den Kindern einige Wege offen.

Folgende Schulformen kommen nach der Grundschule für Kinder in Frage:

Die Entscheidung über die weiterführende Schule erfolgt bereits in der vierten Klasse. Die Klassenlehrer geben jedoch in der Regel eine Empfehlung, für welche Schule beziehungsweise welchen Bildungsgang das Kind geeignet ist.

Eltern, die eine Leistungsstufe tiefer wählen möchten, können auch das tun. Probleme gibt es, wenn das Kind die Empfehlung für eine Realschule hat und beispielsweise auf ein Gymnasium gehen soll.

Wichtig bei der Schulwahl der weiterführenden Schule ist das Interesse des Kindes. Viele Kinder fühlen sich auf einer Realschule wohler und kommen mit dem Schulstoff besser zurecht. Ein späterer Wechsel auf das Gymnasium für das Matura (Abitur) ist jedoch möglich.

Außerdem ist es wichtig, dass das Kind auf der Schule nicht unterfordert bzw. überfordert ist, sondern gerne zur Schule geht und lernt. Viele Eltern hören auf den Rat der Eltern und wählen anhand dieser Informationen die Schulform des Kindes aus.

Der Wechsel auf eine Gesamtschule

Der Vorteil bei der Wahl einer Gesamtschule ist es, dass der Wechsel nach der vierten Klasse noch nicht entschieden werden muss, welche Schulform die beste für das Kind ist.

Schließlich handelt es sich bei einer Gesamtschule um ein dreigliedriges Schulsystem, bei dem Gymnasium, Realschule (Mittelschule) und Hauptschule (Förderschule) in einem Schulsystem kombiniert sind. Bis zu einem gewissen Punkt werden die Schüler alle gemeinsam unterrichtet. Erst in den späteren Klassen werden Kurse für die „starken“ und „schwachen“ Schüler angeboten.

Der Wechsel auf eine Ganztagsschule

Eltern, die viel arbeiten oder einem Vollzeitjob nachgehen, sollten überlegen, das Betreuungsangebot der Ganztagsschulen in Anspruch zu nehmen. Es gibt sogar viele Grundschulen, die mit diesem System arbeiten. Viele Gesamtschulen sind bereits als Ganztagsschulen ausgeschrieben.

Wichtig bei der Wahl ist es zu schauen, welche Nachmittagsangebote für die Kinder möglich sind, ob es eine Nachmittagsbetreuung gibt und wie die generelle Freizeitgestaltung der Kinder aussieht.

Der Wechsel auf eine Förderschule

Förderschulen sind in der Regel für die Kinder gedacht, die entweder geistig, körperlich oder emotional beeinträchtigt sind. Auch lernschwache Kinder können eine Förderschule besuchen.

Es gibt Kinder, die beträchtliche Schwierigkeiten in der Schule haben. Die es nicht schaffen, dem allgemeinen Unterricht zu folgen oder mit den Kindern aus der Klasse mitzuhalten. Sollte der Verdacht bestehen, dass das Kind unter- oder überfordert ist, kann es sinnvoll sein, mit den Erziehern, Lehrern oder einem Spezialisten für den sonderpädagogischen Förderbedarf zu sprechen. Sogar Waldorfschulen nehmen Kinder mit Förderungsbedarf auf.

Der Wechsel auf eine Privatschule

Die Privatschule oder das Internat ist eine Schulform, bei der die Kinder nicht nur in der Schule lernen, sondern auch dort leben. Die Kinder kommen lediglich an den Wochenenden nach Hause. Viele Privatschulen haben sich Schwerpunkte gesetzt, wie beispielsweise Sport, Musik oder Sprache.

Das Leistungsangebote an diesen Schulformen geht über das staatliche Angebot hinaus. Sogar eine umfangreiche Freizeitgestaltung wird von den Schulen angeboten.

Die Kosten beziehungsweise das Schulgeld für diese Schulformen ist nicht sonderlich gering. In der Regel belaufen sich diese auf bis zu 3000 Euro im Monat. Alle anderen Schulformen sind völlig kostenlos.

Schulwahl rechtzeitig planen

Außerdem ist es wichtig zu planen, was die Schule bieten soll. Nur so können die Stärken und Schwächen des Kindes gefördert werden. Hat sich eine Schule beispielsweise auf den Bereich Sport oder sogar Wirtschaft spezialisiert und das Kind ist besonders interessiert oder möchte seinen späteren Beruf in diesen Bereich wählen, ist die Wahl nicht schwer. Für sprachbegabte Kinder eignen sich bilinguale Schulen ideal.

Kurzusammenfassung für den Wechsel an eine weiterführende Schule:

FAQ – Wichtige Fragen zur Wahl der Schule

1. Wie wichtig ist der Schulweg bei der Wahl der Schule?

Die Länge des Schulweges unterschätzen viele Eltern. Jedoch sind lange Fahrten verlorene Zeit und können auf Dauer anstrengend für das Kind werden. Eine Schule in der Nähe des Wohnortes erhöht zudem die Chance, dass die Kinder neue Freunde aus der Nachbarschaft kennenlernen können.

2. Ist ein vorheriger Schulbesuch sinnvoll?

Ja! Alle weiterführenden Schulen bieten einen Tag der offenen Tür an, wo sich Eltern und Kinder informieren und die Schule anschauen können. Ein Vor-Ort-Besuch hat viele Vorteile, da die Eltern und Kinder sogar einige Lehrer kennenlernen dürfen.

3. Wie wichtig ist die individuelle Förderung an den Schulen?

Die individuelle Förderung spielt in der heutigen Zeit eine relevante Rolle. Daher ist es umso wichtiger, die Begabungen oder Stärken des Kindes zu fördern, auch an einer weiterführenden Schule.

4. Für welche Kinder sind Waldorfschulen die bessere Wahl?

Grundsätzlich ist die Waldorfschule für alle Kinder geeignet. Die Eltern der Kinder sollten jedoch das pädagogische Grundkonzept dieser Schulen befürworten, da sich diese gegenüber anderen Schulformen unterscheidet.

5. Ist die Schulwahl für die berufliche Zukunft des Kindes wichtig?

Ja, denn je nach Schulform entscheidet sich, ob das Kind die Matura (Abitur) machen kann oder nicht. Dieser Abschluss ist wichtig, um an einer Fachhochschule oder Universität studieren zu können.