In Österreich erleben 35% der SchülerInnen Mobbing von MitschülerInnen. Fast ein Drittel (32%) sagt, selbst Opfer von Mobbing geworden zu sein. Kinder, Jugendliche und ihre Eltern fühlen sich oft hilflos.
Doch es gibt Hilfe bei Mobbing in Schulen. Dieser Ratgeber zeigt, wem man sich wenden kann. Er erklärt auch, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt.
Wichtige Erkenntnisse:
- Über ein Drittel der österreichischen SchülerInnen war an Mobbing beteiligt, fast ein Drittel wurde selbst Opfer
- Mobbing äußert sich durch gezielte und systematische Schikane über einen längeren Zeitraum
- Betroffene Kinder zeigen oft Verhaltensänderungen wie Rückzug, Stille und körperliche Symptome wie Bauchschmerzen
- Eltern können unterstützen, indem sie das Selbstbewusstsein ihres Kindes stärken
- Es gibt verschiedene Ansprechpartner in der Schule und externe Beratungsstellen, an die man sich bei Mobbing wenden kann
- Die Ombudsstelle für Schulen bietet vertrauliche Hilfe und Beratung für Betroffene
Was ist Mobbing in der Schule?
Mobbing in Schulen ist ein großes Problem. Viele Schülerinnen und Schüler leiden darunter. Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass etwa jeder sechste 15-Jährige (15,7%) oft körperliche und psychische Angriffe erlebt.
Was ist Mobbing genau? Und wie unterscheidet es sich von gelegentlichem Ärgern?
Definition von Mobbing
Mobbing ist eine Form von Gewalt. Schülerinnen und Schüler werden wiederholt und über einen längeren Zeitraum hinweg schikaniert. Es gibt eine klare Absicht, Schaden anzurichten, und ein Machtungleichgewicht zwischen Tätern und Opfern.
Die Betroffenen fühlen sich hilflos und ausgeliefert. Mobbing kann viele Formen annehmen, wie Beleidigungen, Ignorieren oder körperliche Gewalt. Oft schauen oder verharmlosen andere, was passiert.
Unterschied zwischen Ärgern und Mobbing
Im Gegensatz zu gelegentlichem Ärgern ist Mobbing systematisch und wiederholt. Während Ärgern spontan ist, sind Mobbing-Angriffe gezielt. Es gibt ein Machtgefälle zwischen Tätern und Opfern.
Ein weiteres Mobbingkriterium ist die Schädigungsabsicht der Täter. Diese fehlt beim Ärgern.
Ärgern | Mobbing |
---|---|
Spontan und einmalig | Systematisch und wiederholt |
Kein Machtgefälle | Machtungleichgewicht zwischen Tätern und Opfern |
Keine Schädigungsabsicht | Gezielte Schädigungsabsicht |
Es ist wichtig, Mobbing früh zu erkennen und dagegen vorzugehen. Studien zeigen, dass Opfer oft Angststörungen und Depressionen entwickeln. Unterstützung suchen und sich wehren ist entscheidend, um Mobbing zu stoppen.
Erscheinungsformen von Mobbing in der Schule
Mobbing in der Schule kann auf verschiedene Arten auftreten. Es kann körperlich, verbal, relational oder digital sein. Alle Formen schikanieren, demütigen und isolieren das Opfer. Fast jeder zweite Schüler in Österreich hat schon einmal Mobbing erlebt.
Physisches Mobbing
Physisches Mobbing umfasst körperliche Angriffe. Dazu gehören Schubsen, Treten, Schlagen oder das Verprügeln. Auch das Zerstören oder Entwenden von Eigentum zählt dazu.
Physisches Mobbing hinterlässt oft sichtbare Spuren. Zum Beispiel blaue Flecken oder zerrissene Kleidung.
Verbales Mobbing
Bei verbalem Mobbing werden Worte verwendet, um das Opfer zu attackieren. Beleidigungen, Beschimpfungen, Drohungen oder abfällige Kommentare sind typisch. Auch das Verbreiten von Gerüchten oder das Lächerlichmachen zählt dazu.
Verbalen Mobbing ist schwerer zu erkennen. Es hinterlässt keine körperlichen Spuren.
Relationales Mobbing
Relationales Mobbing zielt darauf ab, das Opfer auszuschließen. Das Opfer wird ignoriert oder von Aktivitäten ausgeschlossen. Es fühlt sich einsam und hilflos.
Cybermobbing
Cybermobbing findet in der digitalen Welt statt. Es passiert über soziale Medien, Messenger oder E-Mails. Das Opfer wird mit verletzenden Nachrichten oder Hasskommentaren konfrontiert.
Cybermobbing ist besonders belastend. Die Anonymität im Internet und die ständige Erreichbarkeit machen es schwer zu bewältigen.
Art des Mobbings | Beispiele | Besonderheiten |
---|---|---|
Physisch | Schlagen, Treten, Schubsen | Hinterlässt sichtbare Spuren |
Verbal | Beleidigen, Beschimpfen, Drohen | Schwerer zu erkennen |
Relational | Ausgrenzen, Isolieren, Lästern | Manipulation von Beziehungen |
Cyber | Hasskommentare, Bloßstellen online | Findet digital statt, hohe Reichweite |
Ursachen für Mobbing in der Schule
Es gibt viele Gründe, warum Mobbing in der Schule passiert. Täter haben oft verschiedene Motive. Sie wollen ihre Macht zeigen und ihren Status in der Gruppe verbessern.
Langeweile, der Wunsch nach Unterhaltung oder Rache können ebenfalls dazu führen. Frust und eigene negative Erfahrungen spielen ebenfalls eine Rolle. Kinder, die selbst Opfer waren, können aggressiver werden und andere belästigen.
Es gibt auch Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Religion, Aussehen oder sexueller Orientierung. Diese Gründe sind oft der Grund für Mobbing.
Laut dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus kann Mobbing jeden treffen, unabhängig von Introvertiertheit oder physischer Schwäche. Ursachen können Wut, Langeweile, Unzufriedenheit, Neid und geringe Konfliktfähigkeit sein.
Studien zeigen, dass etwa jeder zehnte Schüler von Mobbing betroffen ist. Jeder zehnte wird auch zum Täter. Jungen sind oft Opfer und Täter von körperlicher Gewalt.
Mädchen neigen eher zu indirekten Formen wie Gerüchten und Intrigen. Alter, Bildungsniveau oder Herkunft spielen keine große Rolle bei Mobbing.
Motiv | Beschreibung |
---|---|
Machtdemonstration | Täter wollen ihre Überlegenheit zeigen und ihren Status festigen |
Langeweile und Unterhaltung | Mobbing dient als Zeitvertreib und Quelle für Aufregung |
Rache und Frust | Eigene negative Erfahrungen werden an anderen ausgelassen |
Diskriminierung | Opfer werden aufgrund von Merkmalen wie Herkunft oder Aussehen schikaniert |
Um Mobbing vorzubeugen, müssen wir die Ursachen und Motive der Täter kennen. Dann können wir Maßnahmen ergreifen, um ein positives Schulklima zu schaffen. So unterstützen wir Kinder in ihrer Entwicklung.
Auswirkungen von Mobbing auf die Beteiligten
Mobbing hat große Auswirkungen auf alle Beteiligten, vor allem auf die Opfer. Es kann langfristige psychische Probleme verursachen. Auch die Täter müssen mit Konsequenzen rechnen, die ihr Leben beeinflussen können.
Folgen für die Opfer
Mobbing-Opfer leiden oft unter Angst, Depressionen und Schlafstörungen. Sie können sogar Suizidgedanken haben. Die ständige Belastung mindert ihr Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.
Sie ziehen sich oft zurück und meiden soziale Kontakte. Das macht es schwer, Freundschaften zu bilden. Auch ihre Schulnoten leiden unter Mobbing, da sie sich nicht konzentrieren können.
Die Auswirkungen von Mobbing können bis ins Erwachsenenalter anhalten. Studien zeigen, dass Opfer ein höheres Risiko für Angststörungen und Depressionen haben. Probleme in Beziehungen und im Beruf sind auch nicht selten.
Konsequenzen für die Täter
Mobbing hat auch für die Täter schwerwiegende Folgen. Ihr Verhalten wird oft abgelehnt. Sie gelten als unbeliebt und haben Schwierigkeiten, echte Freundschaften zu bilden.
In der Schule drohen ihnen Sanktionen wie Schulverweise. In schweren Fällen kann Mobbing strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Konsequenzen für Täter | Beschreibung |
---|---|
Ablehnung durch Mitschüler | Täter gelten oft als aggressiv und unbeliebt |
Schulische Sanktionen | Schulverweise, Strafarbeiten, Gespräche mit Eltern |
Strafrechtliche Folgen | In schweren Fällen drohen Geldstrafen oder Freiheitsstrafen |
Probleme im späteren Leben | Erhöhtes Risiko für Kriminalität und Suchtverhalten |
Studien zeigen, dass Täter ein höheres Risiko für Kriminalität und Sucht haben. Ohne Hilfe und Verhaltensänderung können sich diese Probleme verschlimmern.
Anzeichen für Mobbing erkennen
Eltern sollten frühzeitig erkennen, ob ihr Kind gemobbt wird. Eine PISA-Studie aus 2018 zeigt, dass fast jedes vierte Kind im Monat gemobbt wird. Jungen sind dabei häufiger betroffen als Mädchen.
Verhaltensänderungen und körperliche Symptome können auf Mobbing hinweisen.
Veränderungen im Verhalten des Kindes
Kinder, die gemobbt werden, verändern sich oft. Sie ziehen sich zurück, sind still oder werden aggressiv. Manche verweigern den Schulbesuch oder haben Probleme mit der Konzentration.
Dies kann zu schlechten Noten führen. Auch beschädigte oder verschollene Kleidung ist ein Warnsignal.
Bei Mobbing in der Schule sind immer mehrere Schüler*innen beteiligt, manchmal sogar die gesamte Klasse.
Körperliche Symptome
Mobbing kann körperliche Beschwerden verursachen. Dazu gehören Kopfschmerzen, Bauchweh und Schlafprobleme. Appetitlosigkeit ist ebenfalls ein Zeichen.
In schweren Fällen können psychosomatische Reaktionen auftreten. Eltern sollten aufmerksam sein, wenn ihr Kind über solche Probleme spricht.
Anzeichen für Mobbing | Beispiele |
---|---|
Verhaltensänderungen | Sozialer Rückzug, Aggressivität, Schulverweigerung |
Schulische Probleme | Konzentrationsschwierigkeiten, schlechtere Noten |
Körperliche Symptome | Kopfschmerzen, Bauchweh, Schlafstörungen |
Beschädigte Gegenstände | Zerrissene Kleidung, verschollene Schulsachen |
Eltern sollten bei Verdacht auf Mobbing mit ihrem Kind sprechen. Sie sollten ihm Unterstützung bieten. Die Schule muss auch informiert werden, um Mobbing zu stoppen.
Was können Eltern gegen Mobbing tun?
Wenn Eltern denken, ihr Kind wird gemobbt, müssen sie unterstützend sein. Ein offenes Gespräch hilft, die Situation zu verstehen. Eltern sollten ihrem Kind sagen, dass es nicht schuld ist.
Gespräch mit dem Kind suchen
Eltern sollten mit ihrem Kind über Mobbing sprechen. Es ist wichtig, aufmerksam zuzuhören. Fragen Sie nach Freunden und Gruppendynamiken in der Klasse.
Fragen Sie nach Konflikten und wie Ihr Kind in schwierigen Situationen reagiert. Achten Sie auf Pausenverhalten. Nehmen Sie die Sorgen ernst und sammeln Beweise.
Selbstbewusstsein des Kindes stärken
Starkes Selbstbewusstsein schützt vor Mobbing. Eltern sollten die Stärken ihres Kindes betonen. Erfolgserlebnisse helfen, Selbstvertrauen aufzubauen.
Ermutigen Sie Ihr Kind, Grenzen zu setzen. Kampfsport oder Selbstverteidigungskurse machen selbstsicherer. Ihr Kind ist wertvoll, egal was andere denken.
Bleiben Sie als Eltern hartnäckig und fordern Sie von Lehrern, Schulleitung und Schulsozialarbeitern Veränderungen, damit Ihr Kind wieder sicher zur Schule gehen kann.
Bei anhaltendem Mobbing bleiben Sie wachsam. Überprüfen Sie die Maßnahmen. Manchmal ist ein Schulwechsel nötig. Spezialisierte Beratungsstellen helfen Familien und Schulen.
Mobbing in der Schule – an wen wenden?
Mobbing in der Schule ist ein ernstes Problem. Es betrifft nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre Eltern. Wenn Ihr Kind gemobbt wird, ist schnelles Handeln wichtig. Es ist entscheidend, die richtigen Ansprechpartner zu finden.
Ansprechpartner in der Schule
Der erste Schritt bei Mobbing ist, mit den zuständigen Personen in der Schule zu sprechen. Es gibt verschiedene Ansprechpartner, die helfen können:
- Klassenlehrer/-in: Die Klassenlehrkraft kennt die Schüler am besten und hat einen Überblick über die Klassendynamik.
- Beratungslehrer/-in: Schulen haben oft speziell ausgebildete Beratungslehrkräfte, die bei Mobbing helfen.
- Schulleitung: Bei schwerwiegenden Fällen sollten Sie die Schulleitung kontaktieren.
- Schulsozialarbeiter/-in: Schulsozialarbeiter sind neutrale Ansprechpartner, die bei Konflikten helfen. Sie sind persönlich, telefonisch oder per E-Mail erreichbar.
Der Austausch zwischen Lehrern, Beratungslehrern und Schulsozialarbeitern ist wichtig. Eltern sollten nicht zögern, hier zu helfen.
Externe Beratungsstellen und Hilfsangebote
Es gibt auch externe Beratungsstellen und Hilfsangebote für Mobbing:
- Rat auf Draht (147): Die Telefonberatung ist rund um die Uhr erreichbar und anonym.
- Möwe Kinderschutzzentren: Diese Zentren bieten kostenlose Beratung und Unterstützung bei Gewalt und Mobbing.
- Saferinternet.at: Hier gibt es Informationen und Hilfsangebote zum Thema Cybermobbing.
- Kinder- und Jugendanwaltschaft: Diese Einrichtung setzt sich für die Rechte von Kindern ein und berät bei Mobbing.
- Bildungsdirektion: Bei schwerwiegenden Fällen können Sie auch die Bildungsdirektion kontaktieren.
Es ist wichtig, Hilfe nicht zu scheuen. Je früher man gegen Mobbing vorgeht, desto besser. Die genannten Beratungsstellen und Hilfsangebote stehen Ihnen zur Seite.
Rolle der Lehrkräfte bei Mobbing
Lehrerinnen und Lehrer sind sehr wichtig, um Mobbing an Schulen zu bekämpfen. Sie müssen wachsam sein und schnell handeln, wenn sie Mobbing sehen. Aber Mobbing ist oft schwer zu erkennen, denn es kommt oft versteckt vor.
Um Mobbing zu stoppen, brauchen Lehrer gute Zusammenarbeit und Wissen. Sie müssen nicht nur die Opfer unterstützen, sondern auch mit den Tätern arbeiten. Es ist wichtig, dass sie als Vorbilder für Respekt dienen und ein positives Klima schaffen.
Die Reaktionen von Lehrkräften auf beobachtete Gewalttaten werden von Schülern genau wahrgenommen und können das Verhalten der Beteiligten beeinflussen.
Nur ein Drittel der Opfer spricht zu Hause über Mobbing. Das zeigt, wie wichtig Lehrer als Helfer sind. Sie müssen früh eingreifen, um Mobbing zu verhindern.
Maßnahme | Beschreibung |
---|---|
Beobachtung | Genaues Hinsehen, um verdecktes Mobbing zu erkennen |
Intervention | Sofortiges Eingreifen bei Mobbing-Vorfällen |
Unterstützung | Betroffene Schüler begleiten und stärken |
Prävention | Aktivitäten zur Förderung eines positiven Schulklimas |
Lehrer können auch Mobbing fördern, wenn sie nichts tun. Deshalb müssen sie sich ihrer Verantwortung bewusst sein. Gewalt kann nur verhindert werden, wenn sie nicht toleriert wird.
Rechtliche Aspekte bei Mobbing in der Schule
Mobbing ist in Österreich nicht als eigenständiger Rechtsbegriff anerkannt. Doch greifen verschiedene Gesetze bei solchen Fällen. Schulen und Strafrecht spielen eine Rolle, je nachdem, wie schwer die Handlungen sind. Das Bundesverwaltungsgericht definiert Mobbing als „systematisches Anfeinden, Schikanieren oder Diskriminieren“.
Schulrecht
Im Schulrecht gibt es spezielle Regeln gegen Mobbing. Schulen müssen solche Fälle melden und Schutzmaßnahmen für die Opfer treffen. Lehrkräfte, die ihre Aufsicht nicht wahren, können nach dem Schulunterrichtsgesetz (SchUG) zur Verantwortung gezogen werden.
Bei Pflichtverletzungen können Schüler Ansprüche gegen den Bund stellen. Dies gilt nach § 1 Amtshaftungsgesetz (AHG).
Strafrecht
Mobbing kann auch strafrechtlich verfolgt werden. Delikte wie Beleidigung, Üble Nachrede und Verleumdung kommen oft vor. Auch Körperverletzung, Nötigung, Erpressung oder Stalking können vorliegen.
Seit 2016 gilt Cybermobbing als eigene Straftat. Dies betrifft Belästigung über Telekommunikations- oder Computersysteme.
Eine Anzeige bei der Polizei ist eine Möglichkeit, gegen Mobbing vorzugehen. Jugendliche Täter müssen sich in einem Jugendstrafverfahren verantworten. Eine zivilrechtliche Unterlassungsklage kann auch helfen, Mobbing zu verhindern.
Nach dem Schadenersatzrecht kann das Opfer Schadensersatz verlangen. Dies gilt für widerrechtlich und schuldhaft zugefügte Schäden.
Rechtsgebiet | Relevante Aspekte bei Mobbing |
---|---|
Schulrecht | Meldepflicht für Schulen, Schutzmaßnahmen für Opfer, Haftung von Lehrkräften nach SchUG und AHG |
Strafrecht | Straftatbestände wie Beleidigung, Körperverletzung, Nötigung, Cybermobbing (§ 107c StGB), Anzeige bei Polizei möglich |
Zivilrecht | Unterlassungsklage gegen weiteres Mobbing, Schadenersatzansprüche für Opfer nach Schadenersatzrecht |
Betroffene sollten ihre Rechte kennen und wahrnehmen. Unbegründete Anschuldigungen oder das heimliche Aufnehmen von Bildern oder Nachrichten können rechtliche Folgen haben. In schweren Fällen kann Mobbing sogar strafrechtlich als Körperverletzung oder als Beitrag zum Tod eines Opfers gewertet werden.
Prävention von Mobbing an Schulen
Mobbing an Schulen ist ein ernstes Problem. Es hat große Auswirkungen auf alle Beteiligten. Deshalb ist es wichtig, Mobbing zu verhindern.
Um Mobbing zu stoppen, müssen wir alle sensibilisieren. Aufklärung und ein positives Schulklima sind dabei sehr wichtig.
Sensibilisierung und Aufklärung
Der erste Schritt ist, alle über Mobbing aufzuklären. Schüler, Lehrer und Eltern müssen verstehen, was Mobbing ist und warum es schädlich ist. Themen wie soziales Lernen und Kinderschutz sollten in den Lehrplan aufgenommen werden.
Lehrkräfte brauchen Schulungen, um Mobbing früh zu erkennen. Sie lernen so, wie sie darauf reagieren können.
Förderung eines positiven Schulklimas
Ein respektvolles Schulklima hilft, Mobbing zu verhindern. Studien zeigen, dass ein angenehmes Umfeld die Mobbingrate senken kann. Prosoziales Verhalten verbessert das Klassenklima.
Ein Klassenregelwerk, das von den Schülern gemacht wird, wird besser eingehalten. Sitzplatzrotation hilft, dass alle sich einbeziehen.
Anti-Mobbing-Programme und Projekte
Viele Schulen haben spezielle Programme gegen Mobbing. Das Programm „Gemeinsam gegen Gewalt“ ist ein Beispiel. Es umfasst Projektwochen und Workshops für Lehrkräfte.
Anti-Mobbing-Strategie | Beschreibung |
---|---|
Dan Olweus-Strategie | Umfassendes Schulprogramm zur Prävention und Intervention bei Mobbing |
No Blame Approach | Lösungsorientierter Ansatz zur Auflösung von Mobbingfällen ohne Schuldzuweisungen |
Systemische (Kurz-)Intervention | Einbeziehung aller Beteiligten zur nachhaltigen Veränderung des Mobbingverhaltens |
Schulen müssen Mobbing ernst nehmen und aktiv gegensteuern. Die Schulpsychologie in NRW unterstützt dabei. Sie arbeitet mit Lehrkräften zusammen, um Mobbing zu bekämpfen.
„Die Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW fungiert als zentrale Anlaufstelle für Schulen, um sie bei Gewaltprävention, Cybergewalt und Medienbildung zu unterstützen.“
Wir können Mobbing an Schulen bekämpfen, indem wir alle Maßnahmen kombinieren. Sensibilisierung, positives Schulklima und Anti-Mobbing-Strategien sind dabei sehr wichtig.
Intervention bei Mobbing-Vorfällen
Manchmal kommt es in Schulen trotz Vorbeugung zu Mobbing. Dann ist schnelles Handeln von Schulleitung und Lehrern wichtig. Sie müssen die Situation klären und dem Opfer helfen.
Ein guter Plan ist nötig. Er sollte alle Beteiligten einbeziehen und auf den Fall abgestimmt sein.
Handlungsschritte für Schulen
Bei Mobbing sollten Schulen einen Plan befolgen. Dieser Plan umfasst:
- Gespräche mit den Schülern, um alles zu klären.
- Unterstützung für das Opfer, wie Beratung und Ansprechpartner.
- Maßnahmen gegen die Täter, wie Strafen und Erziehung.
- Die Eltern informieren und einbeziehen.
- Maßnahmen, um das Klima in der Klasse zu verbessern.
Einbeziehung aller Beteiligten
Alle müssen zusammenarbeiten, um Mobbing zu stoppen. Jeder hat eine Rolle:
- Die Schulleitung koordiniert den Plan und die Maßnahmen.
- Lehrer sind die direkten Ansprechpartner und beobachten.
- Schüler können melden und helfen.
- Eltern unterstützen die Schule und sprechen mit ihren Kindern.
Manchmal hilft ein Täter-Opfer-Ausgleich. Dabei gehen die Konfliktparteien mit einem Mediator aufeinander zu. So kann sich der Täter ändern.
Akteure | Aufgaben bei der Intervention |
---|---|
Schulleitung | Koordination, Umsetzung des Handlungsplans |
Lehrkräfte | Ansprechpartner, Beobachtung, erzieherische Maßnahmen |
Schüler | Melden von Vorfällen, Zivilcourage, Unterstützung des Opfers |
Eltern | Unterstützung der Schule, Gespräche mit den Kindern, ggf. professionelle Hilfe |
Eine erfolgreiche Intervention setzt voraus, dass Mobbing niemals als Kavaliersdelikt abgetan, sondern konsequent geahndet wird. Nur wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, kann es gelingen, Mobbing nachhaltig einzudämmen und eine Kultur des respektvollen Miteinanders zu schaffen.
Unterstützung für Mobbing-Opfer
Mobbing kann sehr schwerwiegende Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, Mobbing-Opfern zu helfen. Lehrer, Schulpsychologen, Therapeuten und Selbsthilfegruppen können dabei unterstützen.
Bei schweren psychischen Problemen nach Mobbing ist Psychotherapie wichtig. Sie hilft, die Widerstandsfähigkeit zu stärken und Schäden zu vermeiden.
Spezielle Trainings können Opfern helfen, stärker zu werden. In solchen Kursen lernen sie, ihr Selbstvertrauen zu stärken und Konflikte zu bewältigen. Besonders wichtig sind diese Maßnahmen für Opfer von Cybermobbing.
Frühe Hilfe ist sehr wichtig, um den Betroffenen zu helfen. Therapie, Resilienzförderung und ein unterstützendes Umfeld sind entscheidend. Schulen, Eltern und Fachkräfte müssen zusammenarbeiten, um Mobbing-Opfern zu helfen.